Exchange Traded Funds, kurz ETFs, haben in den letzten Jahren eine immense Popularität unter Anlegern gewonnen. Diese Finanzinstrumente bieten eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, in ein breites Portfolio von Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten zu investieren. Ihre Attraktivität wird durch mehrere Schlüsselfaktoren erklärt. Doch was sind ETFs und warum sind sie als Investment so beliebt und werden von Banken empfohlen?

Was sind überhaupt ETFs?

Exchange Traded Funds sind Investmentfonds, die an Börsen wie Aktien gehandelt werden können. Ihr Hauptmerkmal ist oft die Nachbildung eines Index wie dem DAX oder dem S&P 500. Im Gegensatz zu aktiv verwalteten Fonds, die versuchen, den Markt zu übertreffen, verfolgen ETFs in der Regel eine passive Anlagestrategie. Das bedeutet, dass sie versuchen, die Wertentwicklung eines Index so genau wie möglich abzubilden, anstatt einzelne Aktien auszuwählen. Warum ETFs so attraktiv sind, liegt darin, dass Anleger mit einem einzigen Investment Zugang zu einem breiten Portfolio von Wertpapieren erhalten können. Dies ermöglicht eine einfache Diversifikation über verschiedene Branchen, Regionen oder Anlageklassen hinweg, was wiederum das Risiko streut. Da ETFs börsengehandelt sind, können Anleger sie während der Handelszeiten kaufen und verkaufen, ähnlich wie Aktien, was Flexibilität und Liquidität bietet.

Die Kosten für ETFs sind oft niedriger im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds, da sie weniger Management erfordern. Dies kann langfristig zu höheren Renditen führen, insbesondere wenn man die typischerweise niedrigen Verwaltungsgebühren berücksichtigt. Aufgrund ihrer Einfachheit, niedrigeren Kosten und der Möglichkeit zur Diversifikation haben sich ETFs zu einer beliebten Wahl für Anleger entwickelt, die langfristig investieren möchten, ohne sich auf die Auswahl einzelner Aktien oder Fondsmanager verlassen zu müssen.

Wie kann man in ETFs investieren?

In Deutschland können Anleger ETFs über verschiedene Kanäle erwerben, darunter Online-Broker, Banken oder Börsen. Die Beliebtheit von ETFs in Deutschland wird durch ihre Einfachheit, Transparenz und niedrige Kosten erklärt. ETF-Sparpläne sind hierbei besonders erwähnenswert, da sie Anlegern ermöglichen, regelmäßig in ETFs zu investieren, oft schon ab kleinen Beträgen. Im Vergleich zu traditionellen Investmentfonds bieten ETFs oft niedrigere Verwaltungsgebühren und haben eine breite Auswahl an Anlagestrategien, die von konservativ bis aggressiv reichen. Für Anleger bedeutet dies mehr Kontrolle über ihre Investitionen und potenziell höhere Renditen bei geringeren Kosten. Anbei die Schritte, die beim Investieren in ETFs zu beachten und einzuhalten sind im Überblick:

  1. Auswahl des ETFs: Entscheide, in welchen ETF du investieren möchtest. Berücksichtige dabei Faktoren wie Anlagestrategie, Region, Branche und Kostenstruktur des ETFs.
  2. Wahl des Anbieters: Wähle einen Anbieter für deinen ETF-Sparplan aus. Das können Online-Broker, Direktbanken oder spezialisierte Finanzdienstleister sein.
  3. Konto eröffnen: Eröffne ein Konto bei dem ausgewählten Anbieter, falls du dort noch keins hast. Stelle sicher, dass das Konto für den Abschluss von Sparplänen geeignet ist.
  4. Identitätsprüfung: Führe gegebenenfalls eine Identitätsprüfung durch, die bei manchen Anbietern notwendig ist, um mit dem Investieren zu beginnen.
  5. Festlegung der Sparplan-Parameter: Definiere die Details deines ETF-Sparplans, wie z.B. die Höhe der monatlichen Sparrate und den Ausführungstag. Überlege auch, ob du zusätzliche Einmalzahlungen vornehmen möchtest.
  6. Einrichtung des Sparplans: Richte den ETF-Sparplan über das Online-Portal oder die App deines Anbieters ein. Gib die gewünschten Parameter ein und bestätige die Einrichtung des Sparplans.
  7. Überweisung des Startbetrags: Überweise den erforderlichen Startbetrag auf dein Konto bei dem Anbieter, falls dieser für den Sparplan notwendig ist.
  8. Überwachung und Anpassung: Überwache regelmäßig die Entwicklung deines ETF-Sparplans. Du kannst die Sparrate anpassen oder zusätzliche Investitionen tätigen, wenn sich deine finanzielle Situation ändert oder neue Anlagechancen ergeben.
  9. Langfristige Überprüfung: Überprüfe langfristig die Performance deines ETF-Sparplans im Vergleich zu deinen Anlagezielen und passe gegebenenfalls deine Strategie an.

Was haben Banken mit ETFs zu tun?

Banken spielen eine zentrale Rolle bei der Vermarktung und dem Vertrieb von ETFs. Besonders die Digitalisierung im Bankwesen sorgt dafür, dass den Kunden Plattformen angeboten werden, über die man einfach ETFs kaufen und verkaufen kann. Der technische Fortschritt ist hier bereits seit einiger Zeit zu beobachten. Diese Entwicklung geht einher mit der Einführung eigener ETF-Produkte durch einige Banken oder der Zusammenarbeit mit großen ETF-Anbietern, um maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Die steigende Nachfrage nach ETFs hat auch dazu geführt, dass Banken vermehrt Bildungsangebote und Beratungsdienste rund um diese Anlageprodukte bereitstellen, um Anleger zu unterstützen und ihre Finanzkompetenz zu fördern. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie die Digitalisierung nicht nur den Zugang zu Finanzprodukten erleichtert, sondern auch die Bildung und Beratung in der Finanzwelt transformiert.

Auswirkungen hoher Inflation auf die Attraktivität von ETFs

Eine steigende und hohe Inflation kann die Attraktivität von ETFs erheblich beeinflussen. Da ETFs oft in eine breite Palette von Vermögenswerten investieren, bieten sie eine Möglichkeit, das Portfolio zu diversifizieren und potenzielle Risiken besser zu managen. Bei hoher Inflation können bestimmte Anlageklassen, wie inflationsgeschützte Anleihen oder Rohstoffe, eine bessere Performance aufweisen als traditionelle Anlagen. Diese Anlageklassen sind in speziellen ETFs enthalten, die darauf ausgelegt sind, während inflationärer Phasen stabilere Renditen zu erzielen. Ein weiterer Vorteil von ETFs in inflationären Zeiten ist ihre Flexibilität und Liquidität. Man sollte also in Zeiten der Inflation investieren. Anleger können schnell auf Marktveränderungen reagieren und ihre Positionen anpassen, ohne hohe Transaktionskosten zu tragen, die oft mit traditionellen Investmentfonds verbunden sind. Zudem bieten viele ETFs eine transparente Kostenstruktur, was besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit von Vorteil ist.